Achtung test
2008-11-14 14:33 by Kevin Jones
Neu ins MIP-Board gewählt wurden Richard Boleat, George Baird, Wolfgang Vilsmeier, Hans Peter Dohr, Björn Pirrwitz, Wilfried Hassler und Fred Duswald. Damit entspricht das Direktorium der MIP künftig weitgehend jenem der Airports International.
Von Proschofsky durchgeplant
Auf
der Tagesordnung der außerordentlichen Hauptversammlung, die am Freitag
um 9.00 Uhr begann, stand die Abwahl des gesamten Direktoriums sowie
aller Direktoren einzeln - "zur Sicherheit", wie "Rebellen"-Sprecher
Alexander Proschofsky erklärte.
Board-Chairman Haider - früher jahrelang Verbund-Generaldirektor - kündigte an, er wolle sich, falls er nicht abgewählt werden sollte, vorbehalten, "meine Entscheidung zu treffen, wenn ich die Zusammensetzung des Boards kenne".
Vorwurf der Verschwendung
In
der Generaldebatte vor der Abstimmung warf Proschofsky Board-Chairman
Haider Verschwendung vor und kritisierte die von Haider auf 2,5 Mio.
Euro geschätzten Kosten der beiden Hauptversammlungen von Donnerstag
und Freitag. Proschofsky in Richtung Haider: "Wenn ich das auf gut
Wienerisch sage, und ich meine das nicht beleidigend: Haben Sie einen
Knall?"
Kritik übte Proschofsky auch am Erwerb eines Windparks in Deutschland durch die MIP um 81 Mio. Euro, knapp vor der Hauptversammlung am Freitag, bei der entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft der MIP fallen sollen.
Haider: "Gehe erhobenen Hauptes"
"Überzeugt",
als Chairman die MIP zu dirigieren, hatte Haider vor eineinhalb Jahren
"die Geschäftsidee, über einen Fonds Anlagen im Bereich Energie zu
tätigen", wie der Ex-Verbund-Chef am Freitag in seinem
"Abschluss-Statement" sagte. So weit wie möglich habe er die
Best-Practice-Usance von größeren heimischen Börse-AGs umgesetzt.
Er habe "ein reines Gewissen" und gehe hier "erhobenen Hauptes hinaus", so Haider am Freitag nach der Hauptversammlung. Noch vor Tagen hatte er gehofft, dass sich das Board mit seinen Tagesordnungspunkten durchsetzt und die "Rebellen" in den Abstimmungen unterliegen werden.
Meinl Bank: "Feindliche Übernahme"
Die
Meinl Bank sieht die Ergebnisse der Hauptversammlung als "feindliche
Übernahme durch einige aggressiv agierende Hedgefonds, die eine
kurzfristige Gewinnmaximierung anstreben".
"Das heute gewählte Board hat bereits bei Airports International (vormals MAI) gezeigt, dass es über keinerlei Kompetenz auf dem Geschäftsfeld der übernommenen Gesellschaft verfügt", hieß es am Freitag in einer Meinl-Aussendung. Es drohe die Verschleuderung von Vermögenswerten "zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt".
Weiters betonte die Bank: "Ungeachtet dessen sind die Meinl Bank und Meinl Power Management (MPM) bereit, ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber MIP uneingeschränkt zu erfüllen."
Links:

Add a comment